Donnerstag, 12. März 2020

Die Profiteure der Krise

Die Profiteure der Krise

Die 30 bedeutendsten Unternehmen Deutschlands (DAX Index) haben seit dem 12.02.2020 28% ihres Marktwerts verloren. Der amerikanische Dow-Jones-Index hat im selben Zeitraum 23% eingebüßt.

Es sind zwei Fragen, die sich ein Anleger nun zu stellen hat: Ist es plausibel, dass Unternehmen wie Mastercard, Beiersdorf (Nivea) und McDonalds wegen größeren Umsatzeinbußen im Jahr 2020 aufgrund der Corona Pandemie nur mehr ein Drittel oder nur noch halb so viel wert sind? Und: Sind diese Unternehmen durch die Virus-Pandemie dauerhaft geschädigt oder steht ihnen gar die Insolvenz bevor?
MSCI World 1970-2020 - Historisch langfristiger Aufwärtstrend trotz Pandemien
Jeder Einbruch ist auch eine Chance
Wenn auf beide Fragen die Antwort Nein lautet, dann stehen wir aktuell vor einer historischen Gelegenheit, Top-Unternehmen zu Schnäppchenpreisen einzukaufen. Beim Schlussverkauf schlägt man ja auch gerne zu und sichert sich gute Rabatte, warum nicht auch an der Börse?

Die Private Banking Vermögensverwaltungen sind in Top-Marktführer investiert. Während durch die breite Streuung innerhalb der Vermögensverwaltung auch das Risiko und etwaige -Verluste abgefedert werden können, haben sich Kursrückschläge einzelner Unternehmen auch auf die Gesamtperformance moderat ausgewirkt. So sind beispielsweise aktuell der Marktführer Nike mit Abschlag von 21 % zu haben, Walt Disney mit Abschlag von 28%, und das deutsche Weltunternehmen Henkel (u.a. Persil) mit einem Rabatt von 33% vom Höchstkurs.

Der Profit bei so einem Schnäppchenkauf ist schon bei einer Erholung auf den ursprünglichen Preis wesentlich höher als der ursprüngliche Börsenwertverlust. So bedeuten eine Erholung von einem 20% Verlust plus 25%, von einem 30% Verlust plus 43% und von einem 40% Verlust gar 66% Gewinn.

Keine Angst vorm schlechten Timing
Double-Dip oder Zweifacher-Taucher nennt man an den Börsen das Phänomen, wenn auf eine kurzfristige Erholung an den Märkten nach einem Kursabfall, noch ein weiterer, tieferer folgt. Das kommt häufig vor, ist aber auf lange Sicht von geringer Bedeutung. Bei einer Erholung der Märkte profitiert man bereits enorm vom deutlichen Abschlag, zu dem man gekauft hatte. Und dabei kauft man das Unternehmen ja nicht nur für die kurzfristige Erholung, sondern um sich seine zukünftigen Entwicklungspotenziale und Dividenden der nächsten Jahre jetzt historisch günstig einzukaufen.

Studien, wie die unten angeführte zeigen, dass auf lange Sicht selbst der denkbar schlechteste Einstiegszeitpunkt in Top Unternehmen zu investieren, um vieles profitabler ist, als gar nicht investiert zu sein. Die untenstehende Darstellung zeigt wieviel ein Investment in den S&P 500 (500 bedeutendste Unternehmen der USA) auf 20 Jahre (1993-2013) an Wert gewonnen hat, je nachdem ob man jährlich mit USD 2.000 zum jeweils besten bis hin zum jährlich schlechtesten Zeitpunkt eingestiegen ist. Selbst der Investor, der 20 Jahre lang jährlich zum schlechtesten Zeitpunkt in den S&P500 investierte, profitierte dennoch von einer Wertsteigerung von über + 80%!
Quelle: Riepe, 2013
Es ist die Dauer, nicht der Zeitpunkt
Natürlich hängt das Wahrnehmen von historischen Investitionschancen von den persönlichen Umständen, der Risikotragfähigkeit und dem Anlagehorizont ab.

Doch passen diese Kriterien alle und handelt es sich um Qualitätstitel, gelten die Worte des legendären Investors Sir John Templeton: „Die beste Zeit für die Geldanlage ist dann, wenn man Geld hat. Die Geschichte deutet nämlich darauf hin, dass nicht der Zeitpunkt zählt, sondern die Zeit.“

1 Kommentar:

  1. In einer total vernetzten Welt reagieren die Systeme eben schnell und effektiv.

    AntwortenLöschen